ZÄUNE UND MAUERN VERSETZEN
Standsicherheit von Wänden (z. B. Zaun-, Mauer- und Pflanzsteine)
Entscheidende Faktoren zur Berechnung der Standsicherheit sind: Lage, Länge, Höhe und Dicke der Wand, sowie Erddruck und Windlast (Windgeschwindigkeit). Diese Berechnungen müssen von einem Statiker ausgeführt werden, der u. a. die lokalen Gegebenheiten berücksichtigt.
Stützmauer:
Bei statisch sehr stark beanspruchten Stützmauern muss z. B. eine Betonwand errichtet werden. Danach werden die Mauersteine als Verblendung vorgesetzt.
UNVERBINDLICHE VERARBEITUNGSHINWEISE FÜR DIE HERSTELLUNG EINES MAUER- UND ZAUNFUNDAMENTS
Alle Mauern und Zäune benötigen ein Streifenfundament, üblicherweise aus Beton der Güte C12/15, Konsistenz mind. F45. Die Breite des Fundaments sollte ca. 10–15 cm breiter als das zu errichtende Mauerwerk sein. Die Tiefe muss der Höhe, Neigung und Belastung der zu errichtenden Mauer sowie der ortsüblichen Frostgrenze (ca. 80–100 cm) bzw. den Untergrundverhältnissen angepasst werden. Spannen Sie eine Schnur, um den Verlauf der Mauer exakt zu bestimmen.
Nach dem Graben des Streifenfundaments berücksichtigen Sie die notwendigen Installationen für Briefkasten, Türklingel, Gegensprechanlage, Kamera etc. an den dafür vorgesehenen Stellen. Wenn notwendig (etwa bei unebenem Boden, fehlender Festigkeit der Grabenwände) errichten Sie eine Schalung oder verwenden Sie Beton-Schalungssteine.
Hinweis: Die Fundamentoberkante sollte bis zur Bodenoberfläche reichen, damit keine Erdfeuchte im Mauerwerk aufsteigen kann.
Es empfiehlt sich etwa alle 6 m eine Fundamentteilung (abhängig von der Ausgestaltung des Zauns), da die Dehnfuge im Mauerwerk weitergeführt werden soll. Diese Dehnfuge können Sie im Fundament durch das Einlegen einer 1 cm starken Dämmplatte herstellen. Durch gleichmäßige Längsarmierung mit Baustahl sichern Sie das Fundament vor einer möglichen späteren Rissbildung, die durch das Setzen des Erdreiches entstehen kann. Dann füllen Sie das Fundament mit Beton aus. Nun wird der Beton durch Rütteln verdichtet.
Bei Verwendung von Zaunsteinen mit Hohlräumen schlagen Sie nach dem Rütteln Steckeisen in den noch nicht abgebundenen Beton ein. Die Steckeisen sollen später eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Fundament und Mauer gewährleisten (Bewehrungseisen und Betongüte sollte vom Fachmann vor Ort bestimmt werden). Die Oberfläche muss glatt abgezogen und waagrecht sein. Zur Feuchtigkeitsisolierung zwischen Fundament und Mauerwerk ist eine Betondichtschlämme, z. B. Baumit DichtungsSchlämme** aufzutragen.
UNVERBINDLICHE VERARBEITUNGSHINWEISE FÜR ZAUNSYSTEME
Diese Verarbeitungshinweise gelten für Steine, die mit Eisen armiert und mit Beton ausgefüllt werden.
Der Füllbeton muss mindestens eine Konsistenz von F45 haben und der Anforderung XF1 (frostbeständig) entsprechen, z. B. Baumit Trockenbeton 20** oder 30**. Sollten Sie Beton selbst mischen wollen, verwenden Sie trasshältigen Zement, um eventuelle Ausblühungen zu reduzieren.

Zaunaufbau
- Abdeckplatte
- Zaunstein mit Auslass für Gegensprechanlage
- Leerverrohrung für Kabel
- Steckeisen / Armierung
- Betonfundament (80 bis 100 cm hoch, bei einer Mauerbreite von 20 cm ca. 30 cm Fundamentbreite)
- Betondichtschlämme und bei Bedarf Ausgleichsmörtel
- Dehnfuge
- Kleber z. B. STÖ Nr. 1 (zur Abdichtung der Fugen)
- Kleber z. B. STÖ Nr. 1 oder vollflächig mit Baumit SteinKleber plus (zum Kleben der Abdeckplatten auf Zaun)
- Fugendichtkleber z. B. von STÖ (zur Abdichtung der Fugen)
Auf das bereits errichtete und ausgehärtete Fundament und die Betondichtschlämme wird Mörtel aufgetragen. Für das Mörtelbett empfehlen wir Baumit Steinmörtel plus*. Um einen exakten, geraden Zaun aufzustellen, verwenden Sie eine Richtschnur. Die Steine werden mit STÖ Nr.1 der wasserbeständige Universal Kleb- u. Dichtstoff** aneinandergeklebt und abgedichtet.
Setzen Sie die erste Reihe Zaunsteine in das Mörtelbett und gleichen Sie diese an der Oberkante mit der Alulatte exakt aus. Wenn Sie die 2. Reihe aufsetzen, haben Sie hier eine perfekte waagrechte Fuge. Die Lage der Steine laufend mit Wasserwaage und Schnur ausrichten. Beim Aufschlichten der nächsten Lagen achten Sie darauf, dass Sie die Steine versetzt anordnen. Um ein schönes Bild zu erreichen, verwenden Sie z. B. die Halbsteine jeweils am Anfang und am Ende der Reihen. Um bestmögliche Farbgleichheit zu erreichen, haben wir die Passsteine geschnitten. Durch die Schnittbreite sind die Passsteine etwas kürzer. Diese Differenz zu den Universalsteinen sollte in den weiteren Fugen der Reihe aufgeteilt werden.
Höhendifferenzen in mehrreihigem Mauerwerk werden in den Fugen aufgeteilt (ideal sind Fliesenkeile). Höhenunterschiede an der Oberkante der letzten Reihe werden üblicherweise durch die Abdeckplatten kaschiert. Die Hohlräume werden dann mit Füllbeton z. B. Baumit Trockenbeton 20** oder 30** aufgefüllt. Der eingebrachte Beton wird verdichtet (regelmäßiges Füllen und Rütteln alle 3–4 Reihen). Am Schluss werden die farblich passenden Friedl Abdeckplatten verklebt. Mit frostsicherem, flexiblem, trasshältigem Steinkleber z. B. Baumit SteinKleber plus** (vollflächig) oder mit STÖ Nr.1 der wasserbeständige Universal Kleb- und Dichtstoff** erzielen Sie den besten Verbund von Mauern und Abdeckplatten. Bei den Mauerabdeckplatten müssen die Stoßfugen zwischen den Platten mit Fugendichtkleber z.B. STÖ Nr.1** geschlossen werden. Bei Verwendung der Abdeckplatte Gutshof 3-seitig gespalten muss die Fuge mit frostsicherem trasshältigem Fugenmörtel z. B. Baumit Steinmörtel plus** oder Baumit Fugenmörtel** ausgefüllt werden. Bereits einige Tage nach Fertigstellung Ihres Zaunes können Sie die Verankerungen für Zaunfelder bohren und dübeln.
Pfeiler aufstellen
Beim Pfeiler mit Durchwurfkasten darf keine Tür/Tor montiert werden.
UNVERBINDLICHE VERARBEITUNGSHINWEISE FÜR MAUERSTEINE UND BLOCKSTEINE
Diese Verarbeitungshinweise gelten für Steine, die mit Kleber oder Mörtel verarbeitet werden.
Zur Mengenermittlung bei kleineren Mauern gilt folgende Faustregel:
Maximalhöhen einer freistehenden Mauer bei einer maximalen Felderlänge von 4 m (z. B. zwischen betonierten Säulen):
Mauerdicke 12 bis 16 cm -> Höhe max. 1,5 m.
Mauerdicke bis 24 cm -> Höhe max. 2 m.
Auf das bereits errichtete und ausgehärtete Fundament wird Mörtel aufgetragen. Für das Mörtelbett empfehlen wir Baumit Steinmörtel plus**. Um eine exakte, gerade Mauer aufzustellen, verwenden Sie eine Richtschnur. Setzen Sie die erste Reihe Mauersteine in das Mörtelbett und gleichen Sie diese an der Oberkante mit der Alulatte exakt aus. Wenn Sie die 2. Reihe aufsetzen, haben Sie hier eine perfekte waagrechte Fuge. Die Lage der Steine laufend mit Wasserwaage und Schnur ausrichten. Beim Aufschlichten der nächsten Lagen achten Sie darauf, dass Sie die Steine versetzt anordnen (Kreuzfugen vermeiden). Um ein schönes Bild zu erreichen, verwenden Sie Passsteine (bauseits zu schneiden) jeweils am Anfang und am Ende der Reihen. Höhendifferenzen in mehrreihigem Mauerwerk werden in den Fugen aufgeteilt (ideal sind Fliesenkeile).
Zu beachten beim Versetzen mit Kleber
Die Steine können fugenlos verklebt werden. Bei der Verwendung von trasshältigem, frostsicherem Kleber z. B. Baumit SteinKleber plus** müssen die senkrechten und waagrechten Anschlussflächen vollflächig mit Kleber versehen werden. Bei Verwendung von STÖ Nr.1 der wasserbeständige Universal Kleb- u. Dichtstoff* wird der Kleber nur in Streifen aufgetragen.

Aufbringen von Kleber
Das Aufbringen des trasshältigen, frostsicheren Klebers z. B. Baumit SteinKleber plus** erfolgt vollflächig.
Das Aufbringen des wasserbeständigen Universal Kleb- und Dichtstoffs z. B. STÖ Nr. 1** erfolgt in Streifen.
Zu beachten beim Versetzen mit Mörtel
Die Steine können mit einer bewussten sichtbaren ca. 1–2 cm breiten Mörtelfuge versetzt werden, z. B. mit Baumit SteinMörtel plus**, jedenfalls Mörtel mit Trasszement, um Ausblühungen zu minimieren. Hilfreich sind z. B. ca. 1–2 cm dicke, ca. 2 cm breite und 200 cm lange Holzleisten. Sie dienen zur Auflage für die nächste Steinlage und geben gleichzeitig die Fugenstärke an. Höhendifferenzen im Mauerwerk können mit Fugenmörtel ausgeglichen werden. Überschüssigen Mörtel sofort entfernen und die Steine reinigen. Verschmutzungen durch wässrigen Mörtel bleiben auch später als Zementschleier sichtbar.
Mauerstein Gutshof
Die Anordnung der Steine auf den Lieferpaletten ist fertigungs- und transportbedingt. Sie muss beim Aufbau eines Mauerwerks nicht berücksichtigt werden. Beim Mauerstein Gutshof sind die verschiedenen Längen werksseitig so gemischt, dass ein natürliches Erscheinungsbild erzielt wird. Ganz gleich welche Versetzvariante Sie planen, das Aufmauern folgt keiner bestimmten Anordnung; jeder Stein mit entsprechender Steinhöhe kann verwendet werden, wenn er sich in den Verband einfügt. Kreuzfugen sind zu vermeiden! Um das schöne Erscheinungsbild der Mauer nicht zu beeinträchtigen, muss beim Aufbringen des Klebers auf den unregelmäßig gebrochenen Seitenflächen darauf geachtet werden, dass dieser nicht störend sichtbar ist (gut passende Steine nebeneinanderlegen).
Hinterfüllung
Mauern, die als Stützmauern fungieren, werden folgendermaßen hinterfüllt: In der Höhe der Fundamentoberkante sind Drainagerohre, die mit Drainageschotter z. B. 16/32 und Vlies ummantelt sind, zu verlegen und an Sickerschacht, Kanal etc. anzuschließen. Eine Schutzfolie, z. B. Noppenfolie hinter der Mauer verhindert, dass aus dem Hang Wasser bzw. Schlämmerde in die Mauer bzw. durch die Fugen dringt. Mit dem Baufortschritt der Mauer wird in ca. 15–30 cm hohen Lagen wasserdurchlässiges frostbeständiges Schottermaterial z. B. 0/63 mm eingebracht und verdichtet. Bei zur Stützmauer hängendem Gelände sind entsprechende Entwässerungsvorkehrungen zu treffen.
WICHTIGE HINWEISE ZUR INSTANDHALTUNG UND PFLEGE VON MAUER- UND ZAUNSTEINEN
Die Instandhaltung der Gartenmauer bedarf keiner aufwendigen, aber regelmäßigen Pflege. Nach der Fertigstellung empfiehlt sich das Besprühen mit der Imprägnierung Duoprotect DP30**. Die Imprägnierung reduziert Verschmutzungen und das Eindringen von Feuchtigkeit. Dieser Pflegevorgang sollte bei Bedarf zumindest alle 2 bis 3 Jahre wiederholt werden. Eine Flasche (= 1 Liter) Imprägnierung Duoprotect DP30 reicht für die Behandlung von ca. 6–8 m2 Mauerfläche.
**Verarbeitungshinweise des Herstellers beachten.
Alle Angaben sind Empfehlungen, die zur Unterstützung des Verarbeiters bzw. Käufers aufgrund unserer Erfahrungen erstellt sind. Sie entbinden den Käufer nicht, für den vorgesehenen Verwendungszweck selbst zu prüfen. Alle Angaben können ohne vorherige Ankündigung geändert werden.
Alle Verlege- und Verarbeitungshinweise ohne Gewähr.